So wählst du den richtigen Driver

Als ich den aktuellen Driver-Test in der #1er Ausgabe von Golf Time gelesen habe, kam mir eins in den Sinn: zwei wichtige Charakteristiken wurden ausgewertet und genannt, sind aber oft unterschätzt. Sie zählen aber zu den wichtigsten Kriterien, um den richtigen Driver zu finden.

 

Wo auf der Schlagfläche sind die schlechten Schläge?


Kein anderer Schläger wird so oft neu erworben, wie der Driver. Und jede Saison versprechen die Hersteller aufs Neue, dass das aktuellste Modell am weitesten fliege, extrem fehlerverzeihend sei und zudem ein grandioses Feedback abgebe. Darüber lässt sich sicherlich streiten, aber immerhin kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Eigentlich bauen alle bekannten Hersteller sehr vernünftige Schläger - und das Holz 1 macht da keine Ausnahme. Es kommt dann aber auf die persönlichen Präferenzen an sowie das richtige Fitting, vor allem im Bezug auf den Schaft (und seine Länge).

Was mir immer deutlich zu kurz kommt: Wirklich relevant ist, wo Du den Ball bei schlechten Kontakt triffst. Dieses Wissen solltest Du unbedingt mitbringen, ehe es ans Testen oder Fitten eines neuen Drivers geht. Hier gibt es zwei wichtige Kategorien in Sachen Fehlschlag:

  • an der Spitze ("toe") des Schlägerblatts
  • an der Hacke ("heel") des Schlägerblatts


Nahezu jeder halbwegs konstante Golfer hat eine Tendenz beim "Miss". Du triffst den Ball immer im Sweetspot? Dann gratuliere! Habe ich aber bislang nur bei Spielerinnen und Spielern auf der Tour gesehen. Und selbst da nicht immer.

Wo Du den Ball triffst, kann du mit Impact Tapes oder auf schwarzen Köpfen auch durch den Abdruck des Balls erkennen. Alternativ kannst du auch ein Impact Spray verwenden, das den Abdruck nach dem Treffen sichtbar macht. Wichtig ist, dass Du den Schlägerkontakt betrachtest, wenn der Schlag ein Mal nicht perfekt getroffen war.

Mit dieser Erkenntnis ist es dann sinnvoll, eine Vorauswahl zu treffen. Dazu empfiehlt sich ein Test, wie de von Golf Time. Hierbei wurden auf einen Schlagroboter zurückgegriffen, der Bälle im Sweetspot, aber auch mit leicht offenem und leicht geschlossenem Schlägerblatt geschlagen hat. Die Ergebnisse wurden mit einem Launch-Monitor aufgezeichnet und verglichen.

Die Ausgabe findest Du hier zur Ansicht

 

Anbei vier Driver-Modelle in teilweise mehreren Versionen im Überblick:

 

  • Callaway Epic (Speed, Max)

Modell Speed: Gut bei Hackentreffern

Modell Max: relativ gut bei Hackentreffern und okay bei Spitzentreffern

Ping G425 LST: mittelmäßig bei Spitzentreffern und gut bei Hackentreffern

Vergleich bei Miss-Hits an der Spitze

  • TaylorMade Sim (2, 2 Max)
Modell Sim2: Schwach bei Hackentreffern, Sehr gut bei Spitzentreffern
Modell Sim2 Max: Sehr gut bei Hackentreffern, gut bei Spitzentreffern

  • Cobra Radspeed (XD, XB)
Modell XD: Sehr gut bei Spitzentreffern und relativ gut bei Hackentreffern
Modell XB: Gut bei Spitzentreffern und gut bei Hackentreffern


Ähnliche Beiträge auf Pitchmarke

Mentale Einstellung auf dem Golfplatz: Mit der richtigen Balance
Mentale Einstellung auf dem Golfplatz: Mit der richtigen Balance
Die Saison ist noch früh, doch die Emotionen kochen bereits hoch. Das zumindest war meine Einschätzung, als ich in den vergangenen Wochen bei zwei Turnieren mit am Start war. Mein eigenes Spiel war noch nicht auf der Höhe, aber immerhin stimmte die emotionale Balance. Was nicht bei allen Mitspielern
lesen
Muss Golf immer teuer sein?
Muss Golf immer teuer sein?
Die Gebühren für die Golfmitgliedschaft sind in Deutschland vor allem im Umfeld von Großstädten wie Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg oder München nicht gerade günstig. Um die 2.000 Euro zahlt man pro Saison, auf Spitzenanlagen gerne deutlich mehr. Es gibt aber auch Alternativen.
lesen
Schnelle Neun - 5 Spielformen für die kurze Runde
Schnelle Neun - 5 Spielformen für die kurze Runde
Slow Play muss nicht sein. Vor allem nicht, wenn die Tage immer kürzer werden. Fünf Spielformen für eine kurzweilige Runde.
lesen